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Mohammad Reza Mortazavi [irn]

Mohammad Reza Mortazavi ist ein Ausnahmekünstler der Perkussion, der mit seinen innovativen Spieltechniken auf den traditionellen persischen Handtrommeln Tombak und Daf weltweit für Aufsehen sorgt. Geboren 1978 in Isfahan, Iran, begann er bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Trommelspiel. Mit zehn Jahren gewann er den ersten Preis bei einem Musikwettbewerb in Teheran – ein Erfolg, den er in den folgenden sechs Jahren wiederholte.

Im Alter von 22 Jahren zog es ihn nach Deutschland, wo er sich in Berlin niederließ und seine musikalische Karriere fortsetzte. Mortazavi entwickelte über 30 neue Schlag- und Fingertechniken, die es ihm ermöglichen, komplexe polyrhythmische Strukturen und melodische Klanglandschaften zu erschaffen – alles live und ohne elektronische Hilfsmittel.

Seine Musik überschreitet kulturelle und stilistische Grenzen und verbindet traditionelle persische Rhythmen mit zeitgenössischen Klangwelten. Mortazavi trat in renommierten Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Pierre Boulez Saal und der Philharmonie Köln auf und war Gast bei internationalen Festivals wie dem Sydney Opera House, Rewire und Berlin Atonal.

Für seine herausragenden Leistungen wurde er 2003 mit dem deutschen Weltmusikpreis RUTH in der Kategorie „Newcomer“ ausgezeichnet. Seine Alben, darunter „Green Hands“, „Codex“ und „Ritme Jaavdanegi“, wurden von Kritikern hochgelobt und zeigen seine Fähigkeit, traditionelle Instrumente in neue musikalische Kontexte zu überführen.

Mortazavis Konzerte sind ein intensives Erlebnis, bei dem er ohne Worte eine tiefe Verbindung zum Publikum aufbaut. Sein Spiel ist geprägt von einer Balance zwischen Konzentration und Loslassen, wodurch die Grenzen zwischen Körper und Geist verschwimmen. Er versteht Musik als universelle Sprache, die Menschen auf einer tiefen, emotionalen Ebene verbindet.